Als Dysplasien werden alle Fehlentwicklungen von Organen
bezeichnet. Sie sind angeboren oder entstehen während des Wachstums. Sie
können an allen Gelenken vorkommen.
Die Hüftgelenksdysplasie umfasst wahrscheinlich Erkrankungen unterschiedlicher
Ursache, die bisher nicht aufgegliedert werden konnten. Sie ist eine Erkrankung,
die primär bei größeren, schweren Rassen vorkommt - seltener
bei kleineren Rassen. Sie ist nicht - wie beim Menschen - angeboren, sondern
die Veränderungen treten nach der Geburt während des Wachstums auf
- daher die Mindestalteranforderung für die Röntgenuntersuchung
zur Zuchtzulassung.
Als Vertrauenstierarzt des SVÖ - Schäferhundverein Österreich
- führen wir, nach erfolgreicher Erfüllung der Zulassungskriterien,
schon viele Jahre diese offiziell anerkannte HD - Röntgenuntersuchung nach
international festgelegten Richtlinien durch - mittlerweile auch autorisiert
für alle Rassen.
Für die Rasse Deutsch Langhaar sind wir die zentrale Beurteilungsstelle
für Österreich
Bei nahezu allen Hunderassen enthalten die Zuchtrichtlinien die Untersuchung
auf HD.
Gebührenmarke |
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HD - Auswertung |
DNA - Auswertung |
bei uns erhältlich |
Als Dysplasien werden alle Fehlentwicklungen
von Organen bezeichnet. Sie sind angeboren oder entstehen während
des Wachstums. Sie können an allen Gelenken vorkommen.
Durch Wachstumsstörungen im Bereich der Gelenkflächen
oder der Wachstumszonen der gelenkbildenden Knochen kommt es zu
Inkongruenz und/oder Instabilität, die im weiteren Verlauf
zu mehr oder minder erheblichen Arthrosen führt.
Zu den Grunderkrankungen, die zu diesen Arthrosen führen, zählen:
Bei den Retrieverrassen obligatorisch ist
diese Röntgenuntersuchung nach vorgegebenen Kriterien
beim Deutschen Schäferhund derzeit noch freiwillig.
OD - Osteochondrosis dissecans am Oberarmkopf
Demarkierung einer Knorpelscheibe aus einer
Gelenksfläche bis hin zum freien Gelenkkörper
Chondropathie (degenerative Knorpelerkrankung) des Hundes als
klinisch relevantes Endstadium einer bei großen, schnell
wachsenden Rassen vorkommende Osteochondrose (degenerative Knochen-Knorpelveränderung
im Gelenk- oder Epiphysenbereich) am Schultergelenk, vorzugsweise
bemerkbar ab einem Alter von ca. 5 Monaten.
Die sich im Wachstum bildende dicke Knorpelschicht
wird nicht ausreichend von der Synovia (Gelenksflüssigkeit)
ernährt, hebt sich von der Unterlage ab und bildet eine Knorpelschuppe,
die operativ entfernt werden muss.
Nach erfolgreicher Operation und einer gewissen Rekonvaleszenzzeit
bleibt der Patient beschwerdefrei bis ins Alter.
Alle Retrieverrassen müssen zur Zuchtzulassung
einer OD - Röntgenuntersuchung in ganz bestimmter
Lagerungstechnik des Schultergelenks unterzogen werden.
Die Luxation der Kniescheibe ist eine der häufigsten Kniegelenkserkrankungen bei Klein- und Zwerghunderassen.
Genetisch bedingte Patellaluxationen luxieren zu 75-80% nach innen und betreffen hauptsächlich Miniatur- und Zwerghunderassen.
Bei 20-25% der angeborenen Patellaluxationen handelt es sich um eine Luxation nach außen, von denen überwiegend Hunde mittlerer und großer Rassen betroffen sind.
Gradeinteilung der Pat. Lux nach Singleton (1969) und Putnam (1968):
Grad 1 | Die Kniescheibe kann in Beuge- und/oder Streckstellung durch manuellen Druck verlagert werden. Ein Einstellen des Druckes führt zur spontanen Reposition. |
Grad 2 | Die Kniescheibe kann durch manuellen Druck oder durch Beugung und/oder Streckung des Kniegelenks durch den Untersucher oder des Tieres selbst luxiert werden. Die Kniescheibe bleibt luxiert und erst durch Druck oder aktives Beugen und Strecken durch den Untersucher oder des Tieres selbst erfolgt eine Reposition der Patella. |
Grad 3 | Die Kniescheibe ist ständig verlagert. Sie kann durch Druck in ihre normale Stellung gebracht werden. Ein Einstellen des Druckes bewirkt ein erneutes Luxieren der Patella. |
Grad 4 | Die Kniescheibe ist ständig verlagert. Eine Reposition ist nicht möglich. |
Die Untersuchung wird im Stehen oder in Seitenlage des Hundes durchgeführt, ist eine rein manuelle Untersuchung unter Beugung und Streckung des Hinterbeines und ist völlig schmerzfrei.
Bei der Rasse Eurasier schon lange durchgeführt,
wurde ich mit Jänner 2002 vom ÖCP und vom ÖWHWTC
autorisiert, diese Untersuchung nebst der Untersuchung auf erbliche
Augenerkrankungen und HD zur Zuchtzulassung offiziell durchzuführen.
Zulassungskriterium für diese Untersuchung war die erfolgreiche
Teilnahme an Seminar und Workshop "Vorsorgeuntersuchung auf
Patellaluxation bei Hunden" an der Vet. Med. Univ. in Wien.
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